Dienstag, 16.08.2011
Die Rockies liegen vor uns:
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Für 21,50$ haben wir die Nacht auf einem Campingplatz im Banff Nationalpark verbracht. Gegen 13 Uhr starten wir zum Mount Rundle Trail. Das Tal liegt auf 1300 Metern, wir steigen bis auf 2350 Meter. Weitere 700 Höhenmeter trennen uns vom Gipfel, aber uns Langschläfern rennt die Zeit davon und wir müssen umkehren. Gelohnt hat es sich trotzdem:
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Ausserdem sehen wir Rehe aus nächster Nähe:
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Am Abend besuchen wir die Hot Springs in Banff
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Wir übernachten auf einem Parkplatz im Auto, ohne das Dach aufzuklappen, da es nachts um die 0°c kalt wird und wir uns nicht direkt zu erkennen geben wollen.
Mittwoch, 17.08.2011
Es geht weiter zum Lake Louise. Auf dem Parkplatz machen wir eine seltene Beobachtung, wie wir später lesen. Der Kiefernhäher ist auch für Ornithologen ein Highlight (vgl.: Reiseführer West-Kanada im Gaia Verlag). Wir sind zwar nicht ganz so von den Socken, aber schön ist er trotzdem 🙂
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Der See ist wunderschön, doch trotz Vorwarnung sind wir überrascht wieviele Touristen sich dort tummeln:
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Wir beschließen den Wander-Highway um den See nicht zu benutzen und fahren weiter zum Emerald Lake im Yoho Nationalpark in British Columbia. Hier gibt es nur eine Handvoll Touristen. Nachdem wir Nudeln mit Tomatensoße gekocht haben wandern wir um den See herum. Er ist unglaublich türkis:
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Am Abend fahren wir weiter zu unserem Ausgangspunkt für den nächsten Tag, dem Bow Glacier, und übernachten dort wieder unten im Auto vor einer Lodge.
Donnerstag, 18.08.2011
Wir stehen – für unsere Verhältnisse – früh auf (8.15 Uhr) und frühstücken im Auto. Anschließend laufen wir den Weg zu den Glacier Falls. Der Weg erscheint eben und Langweilig, aber der See ist sehr schön:
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Nach einer dreiviertel Stunde gelangen wir zu einer Flussenge, die wohl den schönsten Punkt der Wanderung für die meisten darstellt:
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Denn die Wasserfälle an sich sind nicht so schön, sie liegen in einem steinigen, tristen Tal:
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Der offizielle Trail endet hier. Wir aber wollen zu dem See, aus dem der Wasserfall entspringt und versuchen es durch einen am Berg gelegenen Wald:
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Wir haben Glück und finden einen inoffiziellen Trail. So kommen wir fast bis ganz nach oben:
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Das letzte Stück müssen wir über einen gigantischen Geröllberg klettern, der doch deutlich steiler ist als es auf den Bildern aussieht:
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Aber der Aufstieg hat sich gelohnt. Wir sitzen direkt am Gletscher und dem wunderschön blauen und einsamen Gebirgssee:
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Beim Abstieg stören wir diesen Chipmunk beim verstecken seiner Nüsse 🙂 :
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Nach dieser Anstrengung geht’s weiter Richtung Norden zum Jasper Nationalpark. Auf dem Weg sehen wir einen Wapiti-Hirsch:
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Für den nächsten Tag wollen wir uns ein Guesthouse gönnen. Mit Shared-Bathroom… Kann ja nicht so teuer sein denken wir uns. Doch die verlangen ernsthaft 85$… nicht für die Woche, nein! Für eine Nacht!!! Da machen wir auf der Stelle kehrt und gehen Lebensmittel kaufen. Da wird’s nicht besser! Beispielsweise:
1 Wassermelone 18,99$
1 Liter Salatöl 5,99$
1 kleiner Becher Joghurt 2,99$
1 Packung Cornflakes 350g 6,00$
Wir kaufen das Nötigste und ziehen frustriert ab. Zur Aufmunterung fahren wir 50 km zu den Miette Hot Springs und erholen (und waschen) uns im 40°c warmen Wasser. Wir übernachten anschließend auf einem Rastplatz im Nationalpark.
Freitag 19.08.2011
Zurück geht’s nach Jasper. Man muss hier immer mit Wildwechsel rechnen:
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Der Wäschesack ist voll. In Jasper suchen wir einen Waschsalon auf und waschen für ca 7$:
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Am Mittag machen wir eine Videokonferenz mit unseren Freunden in Deutschland anlässlich eines Geburtstages. Abends suchen wir uns einen Campingplatz für 27,50$ inklusive Duschen.
Samstag 20.08.2011
Die bezahlte Dusche wird gründlich ausgenutzt. Anschließend fahren wir weiter nach Prince George. Die Stadt gefällt uns nicht sehr. Manche Städte laden einfach nicht zum Verweilen ein! Wir fahren weiter und entdecken 20 km nördlich am Highway 97 ein Schild: „Goodsir Nature Park – camping by donation“. Das wollen wir uns anschauen. Ein Mann hat hier ein wahres Kunstwerk erschaffen. Auf seinem 650.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtete Jim Good einen Naturpark voll mit botanischen Wissen, bei dem selbst Biologen ins Staunen geraten müssen. Er finanziert alles aus eigener Tasche als Hobby und mithilfe von Spenden. Wir sind hochfasziniert von diesem wunderschönen Ort und bleiben:
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Es gibt einen wundervollen aktiven Biberteich in diesem Park:
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Einen botanischen Garten:
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Bärenspuren an den Bäumen mit Erklärung:
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Leider ist Jim nicht zuhause, wir lernen ihn daher nicht kennen.
Jeder der in British Columbia unterwegs ist sollte diesen Park besuchen:
Goodsir Nature Park
22825 Old Summit Lake Road North
Prince George, British-Columbia
54°08’00,53″N 122°38’52,56″W
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Sonntag 21.08.2011
Es geht weiter in den Norden nach Dawson Creek, um unserem ersten Ziel Alaska näher zu kommen. Wieder einmal entdecken wir eine Schwarzbären-Familie am Straßenrand. Wir halten an:
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Und es gelingt uns Bilder von den Bären zu schießen:
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