Reisebericht 20
Sonntag, 22.01.2012
Wir haben zwar kaum geschlafen, sind aber nicht müde genug um am Hafen zu übernachten. Also fahren wir weiter. Ein paar Kilometer nach Los Mochis beschließen wir dann doch uns ein wenig auszuruhen und fahren in einen Feldweg.
Am Mittag essen wir in einem Restaurant an der Straße
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Da wir uns vorher über die Route wenig Gedanken gemacht haben landen wir immer wieder auf Mautstraßen. Die sind für mexikanische Verhältnisse unglaublich teuer. Fast 30 EUR geben wir an diesem Tag allein für Maut aus. Die wollen wir in Zukunft meiden.
Es geht weiter Richtung Süden. Im Örtchen Celestino gibt es einen hübschen Campingplatz. Alles ist total schön hergerichtet, trotzdem sind wir die einzigen Gäste. Es kommen nicht viele Touristen hierher, sagt uns der Besitzer. Schade eigentlich, uns gefällt es wirklich gut:
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Nach einer heißen Dusche und Spaghetti gehen wir ins Bett.
Montag, 23.01.2012
Wir stehen wieder früh auf (denken wir zumindest, wir haben mal wieder eine Zeitzone verpennt) und fahren weiter Richtung Guadalajara. Es geht vorbei an grünen Tälern und Vulkanen
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Am Nachmittag erreichen wir das Städtchen Tequila
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Hier kommt er her, der berühmte Agavenschnaps. Und die Agaven, die wachsen hier überall
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Hier übrigens noch die Erklärung die wir euch im Reisebericht 19 schulden. Überholt wird immer und überall, vor Kurven, Kuppen, bei Gegenverkehr. Selten haben wir ein derart suizitgefährdetes Volk gesehen… So erklären sich die ganzen Kreuze am Straßenrand also:
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Am Abend erreichen wir dann Guadalajara. Ein bisschen größer als wir gedacht haben, knapp 1.600.000 Einwohner. Wir tun uns schwer mit der Schlafplatzsuche und fahren noch ein Stückchen weiter ins Örtchen Zapotlanejo. Hier nehmen wir uns ein Hotel für 200 Pesos (12€). Internet, heiße Dusche, passt!
Dienstag, 24.01.2012
Die Fahrt geht weiter Richtung Mexico City. Wieder geht es vorbei an hübschen Landschaften…
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…und durch nette Örtchen
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Die Fahrt ist unterhaltsam
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Wir wollen die Stadt so gut es geht umfahren ohne Maut zu bezahlen. Sie ausgewählte Strecke ist katastrophal, es wird schon wieder dunkel. Wir fahren einen Campingplatz an. 200 Pesos soll der kosten. Na dafür kriegen wir ja ein Zimmer. Am Ende landen wir in einem Stundenhotel für 220 Pesos (13€). Motels dieser Art sind nicht ausschließlich für Prostituierte sondern auch für die einheimischen Pärchen. Da viele Generationen streng Katholisch unter einem Dach leben können sich die Pärchen hier einmal richtig austoben.
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Mittwoch, 25.01.2012
Wir sind ganz in der Nähe von Teotihuacán, einer alten Ruinenstätte. Das wollen wir uns anschauen
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Am Mittag fahren wir dann weiter Richtung Veracruz. Wir fahren wieder die mautfreie Strecke, da gibt es auch mehr zu sehen. Die Fahrt geht durch die Berge
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Wieder Vulkane
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Es wird tropisch-heiß, schon fast schwül.
Wir erreichen Jalapa und am späten Nachmittag schließlich Veracruz. Wir wollen auf einen Campground. Der wird von Kanadiern aus Quebec geführt. Spanisch sprechen die hier nicht, Englisch auch nicht. Wir müssen französisch sprechen. Noch unverschämter ist der Preis, 250 Pesos (15€). Das sei nicht teuer meint der Kanadier, wenn wir jetzt bei Dunkelheit noch auf die Straße gehen, würde man uns sowieso erschießen. Das „Risiko“ gehen wir ein. Wir fahren zurück in die Stadt und finden ein hübsches Zimmer (wieder warme Dusche, Internet, Klima, Parkplatz) für 300 Pesos (18€).
Am Abend „wagen“ wir uns noch auf die Straße und essen in einem kleinen Strandrestaurant.
Donnerstag, 26.01.2012
Heute ist Jessi’s Geburtstag. Wir beginnen den Tag mit einem Gang zur Wäscherei
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Dann holen wir uns Frühstück bei einer Panadería
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Die Straße wird hier gerade aufgerissen und in mexikanischer Art helfen alle mit, indem sie mit vollem Einsatz herumstehen. Herumstehen… das ist die Paradedisziplin der Mittel- und Südamerikaner!
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Anschließend laufen wir ins einige Kilometer entfernte Stadtzentrum. Es ist furchtbar windig
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Die Stadt ist sehr hübsch. Am Plaza de Armas ruhen wir uns ein wenig aus
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Die Polizei ist allgegenwärtig, auch gerüstet für schwerere Einsätze. Es macht den Eindruck als würde man die Probleme langsam in den Griff bekommen:
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Hier noch ein Bild von unserem Hotel
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Und hier Jessi mit ihrem Geburtstagsgeschenk
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Noch am selben Tag fahren wir weiter. Die Landschaft wird immer tropischer
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Ganz schöne Hochstapler, die Mexikaner
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Wir erreichen Catemaco. Dort finden wir einen RV Park, der von einem Amerikaner geführt wird. Für 100 Pesos verbringen wir hier die Nacht.
Freitag, 27.01.2012
Philip will am Morgen noch schnell die Bremsbeläge wechseln. Seit Tagen hören wir komische Geräusche beim Bremsen. Die Beläge sind aber gar nicht so schlecht. Wir haben die beiden Halterungsstifte verloren und der Belag ist ein Stück aus dem Bremssattel gerutscht
Wir versuchen in Catemaco einen Ersatz aufzutreiben. Vergeblich! Wir nehmen ein Taxi in die nächste Stadt – San Andrés -, dort gibt es einen Autozone. Leider sind auch dort die Teile nicht vorrätig. Unser Taxifahrer gibt sich viel Mühe und fährt mit uns von einem Lädchen zum nächsten. Am Ende landen wir wieder in Catemaco bei einer Eisenhandlung. Wir sollen es mit einer etwas längeren Schraube und Muttern versuchen, rät uns ein Mechaniker der zufällig mitbekommt was wir für ein Problem haben. Die Mexikaner nennen diese Art der Improvisation „Chilero“, hält schon irgendwie
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Vom Campingplatz aus kann man den Fischern bei der Arbeit zusehen
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Wir können weiterfahren. Da es am Vorabend bereits dunkel war sehen wir erst jetzt den schönen See
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Unser Ziel heute ist Comalcalco in der Provinz Tabasco. Dort wollen wir Talia besuchen. Sie ist Mexikanerin und hat mit Philip während des Studiums ein Praktikum in Friedrichshafen gemacht. Wir dürfen ein paar Tage bleiben und bekommen sogar unser eigenes Zimmer mit Bad.
Hier der Blick in den Hof:
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Wir gehen in ein Restaurant um die Ecke und essen Tacos und Quesadillas. Dort probieren wir auch zum ersten Mal Horchata, ein leckeres Erfrischungsgetränk, dass es in verschiedenen Variationen gibt (z. B. aus Reis oder Kokosnuss)
Nach einem Spaziergang über den Marktplatz gehen wir ins Bett.
Samstag, 28.01.2012
Es gibt Frühstück. Talia macht Rührei mit Chorizo (einer etwas schärferen Wurst), Bohnen und dazu plátano macho (sehr süße Bananen).
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Sehr lecker!
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Anschließend fahren wir zur Ausgrabungsstätte der Stadt, eine Tempelanlage der Maya-Kultur
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Weiter geht’s zur Kakaofabrik. Es ist 13:00 Uhr, die Führung beginnt um 15:00 Uhr. In der Zwischenzeit genießen wir weitere mexikanische Köstlichkeiten. Wir trinken Horchata auf dem Marktplatz und essen dazu mexikanische Süßigkeiten wie z. B. Dulce con leche.
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Und natürlich probieren wir Pozol, eine Spezialität aus Tabasco. Es gibt ein Sprichwort, das besagt: Wer nach Tabasco kommt, Pozol probiert und es mag, der bleibt für immer. …wir werden wohl lieber wieder gehen…
Kurz nach 15:00 Uhr beginnt dann schließlich die Führung durch die Kakao-Fabrik. Wir beginnen mit einem Rundgang durch den Garten. Unsere Führerin erklärt uns die verschiedenen Kakao-Sorten, wo und wie sie wachsen, Reifeprozesse und und und…
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Nach der Führung treffen wir uns mit Talias Tante Lucy und einer Freundin. Wir gehen Essen in einem Seafood-Restaurant
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Da ist gerade ein Alleinunterhalter zugange. Als wir das Restaurant betreten begrüßt er uns und reißt Witze. Am Ende der Vorstellung geht er durch die Reihen und küsst Männer. Auch Philip bleibt als „besonders exotisches Modell“ nicht verschont
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Nach dem Essen besuchen wir alle zusammen noch einen Bekannten in der Hauptstadt Tabascos: Villahermosa. Er hat eine sehr schicke Wohnung und unendlich viele verschiedene Tequila-Sorten, die wir alle probieren müssen. Am Ende bekommen wir sogar eine Flasche des guten Tequilas geschenkt.
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Erst gegen halb eins sind wir wieder zurück in Comalcalco und fallen totmüde ins Bett.
Sonntag, 29.01.2012
Wir schlafen aus, dann gibt es mexikanisches Frühstück von Talias Mama: Frühstückstacos und Ei
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Anschließend fahren wir mit ihr und ihrem Vater nach Villahermosa. Der will uns ein wenig die Umgebung zeigen, deshalb fahren wir die mautfreie Straße und halten in einigen Örtchen an. Überall ist Leben. Auf den bunten Marktplätzen werden allerlei Leckereien angeboten und auch in der Kirche geht es fröhlich zu
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Unterwegs eine Straßensperre der besonderen Art
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An einem Straßenstand kaufen wir die Mutter alle Totopos (so nennt man die Tortilla-Chips)
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In Villahermosa angekommen besuchen wir einen Park in dem man einheimische Tiere und archeologische Funde verschiedenener Kulturen sehen kann
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Ohne Worte…
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Wir haben Hunger. Talias Papa lädt uns in ein schickes brasilianisches Restaurant ein. Hier gibt es ein riesiges Salatbuffet, die Kellner bringen Fleischspieße an den Tisch, dazu gibt es Erfrischungsgetränke aus exotischen Früchten
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Zurück in Comalcalco gehen wir noch eine Runde über den Marktplatz. Es ist Carnaval und auf einer Bühne wird getanzt und gesungen
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wir holen uns Eis und Horchata
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Leider ist die Show bald vorbei und wir gehen nach ein paar Extrarunden über den Platz nach Hause.
Montag, 30.01.2012
Heute ist Reisebericht-Tag. Zwischendurch skypen wir mit unserer Freundin Nina.
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Am Toyota wackeln die Vorderräder. Bei normalen Autos würde das bedeuten, dass das Radlager defekt ist. Diese Geländewagen haben aber zwei Radlager pro Rad, so dass man das Spiel einstellen kann. Wieder mal sind wir froh einen so tollen Japaner zu haben. Leider aber fehlt uns das passende Werkzeug dafür (eine 54mm Nuss), aber am Abend kommt ein befreundeter Mechaniker der Familie vorbei und teilt uns mit, dass er uns das Werkzeug morgen bringt.
Unser letzter Abend in Comalcalco. Es gibt Mole, eine Art Soße mit Kakao, Chilly und anderen Zutaten zusammen mit Truthahn und Reis
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