Reisebericht 25
Montag, 27.02.2012
Heute ist Philip’s Geburtstag. Wir fahren an die Karbikküste, über Puerto Limón nach Cahuita.
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Wir müssen nicht lange nach einer Unterkunft suchen. Bei Maria könnten wir campen, doch sie bietet uns eine nette Cabina mit Bad und Küche für 30 USD (für uns alle) an. Obwohl es in der Küche keinen Strom gibt nehmen wir das Angebot gerne an. Und das Problem mit dem nicht funktionierenden Kühlschrank in der Küche ist auch schnell gelöst. Die Jungs tragen ihn einfach kurzerhand ins Schlafzimmer – schließlich schmeckt der Cortez gekühlt am besten!
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Hier treffen wir Hiska und Gabi, ein Pärchen aus Holland. Sie haben sich in Alaska ein Auto gekauft und sind auf dem Weg nach Feuerland. Gemeinsam feiern wir Philip’s Geburtstag bei einem Gläschen Cortez und einer Runde Jenga
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Dienstag, 28.02.2012
Maria’s Grundstück liegt direkt am Meer. Leider regnet es seit gestern. Zum baden lädt der Strand aber eh nicht ein. Der besteht nämlich aus Korallen. Selbst die Häuser sind hier auf diesem Korallenboden errichtet
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Wir machen einen Ausflug zum nur wenige Kilometer entfernten Cahuita Nationalpark. Schon auf dem Weg gibt es einiges zu sehen:
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Und auch dieses Häuschen hat schon bessere Zeiten gesehen
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Im Park selbst sehen wir Affen, …
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…Eichhörnchen, …
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…unzählige Krabben in allen möglichen hübschen Farbvariatonen…
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…Und leider auch vieles, was wir eigentlich lieber nicht sehen wollen
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Hier hat sich gleich mal eine ganze Familie niedergelassen
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Nach Faultieren suchen wir leider vergeblich.
Der Trail führt direkt am Strand entlang
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Zwischendurch müssen wir eine schmale Sandbrücke überqueren, die dieses Gewässer vom Meer trennt
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Auf dem Rückweg dann die böse Überraschung. Durch den vielen Regen in den vergangenen Tagen ist die Verbindung gebrochen und der vorher friedlich schlummernde See ergießt sich mit einer tosenden Strömung ins Meer
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Alle paar Sekunden brechen riesige Sandblöcke ab und der „Abfluss“ wird immer breiter
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Was nun? Wir sollen einfach mal warten, in einer halben Stunde hat die Strömung sicher nachgelassen.
Eine halbe Stunde später sieht die Sache aber immer noch nicht wesentlich besser aus. Ein Einheimischer versucht den besten Weg für die Durchquerung zu finden.
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Beim Versuch werden einige von der Strömung einfach umgerissen. Aber es hilft nichts, wir müssen ins Wasser. Wir laufen durch die enormen (und auch stinkenden) Wassermassen und schießen ein Foto
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Glücklicherweise bleiben wir oberhalb der Hüfte trocken und Mensch und Kamera kommen wohlbehalten auf der anderen Seite an (von einem kleineren Nervenzusammenbruch einer mitreisenden einmal abgesehen… 🙂 )
Zurück in der Cabina heißt es dann erstmal raus aus den Klamotten und ab unter die …naja, leider kalte Dusche. Aber nach einer Runde Cortez sind wir schnell wieder aufgewärmt.
Das ist übrigens Maria, die die Jungs abends beim Billiard noch ganz schön alt aussehen lässt
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Mittwoch, 01.03.2012
Wir fahren weiter nach Puerto Viejo und suchen vergeblich nach einer Möglichkeit zu campen. Doch dann stoßen wir auf Rocking J’s. Wir dürfen auf dem Parkplatz unser Lager aufschlagen, Nina und Andi können sich ein Zelt mieten
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So etwas haben wir noch nie gesehen. Dicht an dicht stehen die Mietzelte im ersten Stock unter dem Dach
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Wer nicht im Zelt übernachten will kann sich eine Hängematte im Hängematten-Schlafsaal mieten (der liegt nicht etwa abseits, sondern mitten drin im Getümmel)
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Auf etwa 300 Leute kommen 3 Toiletten. Man kommt sich vor wie in einem Schullandheim für Erwachsene. Ab sofort ist Rocking J’s nicht mehr Rocking J’s, sondern nur noch der „Hippiezoo“.
Was soll’s, es ist günstig und auch Hiska und Gabi treffen wir hier wieder. Den Mittag hängen wir am Strand ab
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Es dauert nicht lange und wir bekommen Gesellschaft
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Dieses Kerlchen haben wir mit der Kamera wohl in eine Art Todesstarre versetzt
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Und auch dieser grüne Kollege rührt sich keinen Milimeter beim Anblick der immer näher kommenden Linse
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Donnerstag, 02.03.1012
Wir haben genug von Puerto Viejo und fahren weiter nach Punto Uva. Auf einem Campingplatz machen wir es uns gemütlich
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Der liegt direkt am Meer
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Und auch das Wetter spielt endlich wieder mit, sodass dem gemütlichen Sonnenbad nichts mehr im Wege steht
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Natürlich darf auch hier unser treuer Begleiter Cortez nicht fehlen. Hat schon fast Werbefotocharakter 🙂
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Nicht nur wir finden Mr. Cortez sympathisch. Auch dieser Herr, der uns eigentlich Pipas frías (kalte Babykokosnüsse) verkaufen will, fühlt sich zu unserem Freund hingezogen. Statt die Kokosnuss zu verkaufen behält er sie nun lieber selbst und bittet um einen großzügigen Schluck
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Freitag, 03.03.2012
Wir genießen die Zeit am Meer und faulenzen den ganzen Tag. Am Abend kämpfen wir uns durch den Jungle. Überall hängen riesige Spinnen und wir versuchen uns mit Stöcken durch die Netze zu schlagen
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Außer einem vorbeifliegenden Tucan bekommen wir leider nichts mehr zu sehen und auch diesmal verstecken sich die Faultiere erfolgreich.
Am Abend backen wir Pfannenbrot
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Samstag, 04.03.2012
Heute verlassen wir Punto Uva wieder. Nur einer bleibt zurück
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Noch ein letzter Strandspaziergang. Faszinierend die Tarnfarbe dieses kleinen Krebses
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Dann geht’s zurück nach Zentral Costa Rica zum Vulkan Poás. Wir haben gelesen, dass man mit dem Auto fast direkt bis zum Krater fahren kann. Genau das Richtige für unseren etwas …naja, sagen wir fußlahmen Besuch aus Deutschland :).
Auf dem Weg durchqueren wir den Parque National Braulio Carrillo. Hier fließen der Rio Claro (Klarer Fluss) und der Rio Sucio (Schmutziger Fluss) ineinander. Ein tolles Naturschauspiel
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Aus dem schwülen Regenwald geht es direkt in die kühlen Berge um den Poás.
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Wir steuern eine Lodge nur wenige Kilometer vom Eingang des Parque National Poás an. Diese ist allerdings nur mit einem Allradfahrzeug zu erreichen
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Vielleicht ein Grund dafür, dass wir die einzigen Gäste sind. Die Lodge hat den Charme einer Almhütte in den Alpen (hier leider nicht so gut zu erkennen)
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Sonntag, 05.03.2012
Nach einem gesunden Frühstück…
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…brechen wir auf zum Vulkankrater. Der Himmel ist klar, die Sonne scheint. Da sind wir natürlich nicht die einzigen mit dieser Idee
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Vom Parkplatz aus drängen die Tourimassen zur Aussichtsplattform. Nicht gerade idyllisch, aber der Blick in den Krater entschädigt ein wenig
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Trotzdem ergreifen wir nach ein paar Fotos schnell wieder die Flucht und machen uns auf zur Halbinsel Nicoya. Da wir schon einmal dort waren und einen Anlaufpunkt haben fahren wir mit Nina und Andi nach Sámara. Die beiden wollen sich diesmal ein etwas schickeres Hotel nehmen, wir haben ursprünglich geplant zu campen. In dem Zimmer der beiden steht jedoch mal wieder, wie der Teufel so will, ein kuscheliges kleines zweites Bett und so teilen wir uns mal wieder zu viert eine Unterkunft. In der hauseigenen Strandbar kommt richtiges Bacardi-Feeling auf und wir lassen den Tag bei ein paar leckeren Cocktails ausklingen.
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Montag, 06.03.2012
Über Schotterstraßen geht’s weiter nach Tamarindo. Obwohl die Flüsse diesmal nicht mehr ganz so viel Wasser führen wie noch vor einer Woche kommt bei den Durchfahrten bei den Jungs große Freude auf
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Kurze Pinkelpause an einem fast schwarzen Strand
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Fischer nach (fast) getaner Arbeit
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In Tamarindo müssen wir lange nach einer passenden Unterkunft suchen. Schließlich werden wir doch noch fündig und teilen uns eine Cabina. Wir gehen noch zum Strand. Auf dem Rückweg hören wir ohrenbetäubenden Lärm. Auf einem Baum sitzt ein einzelner kleiner Brüllaffe. Lärm macht er für 10. Als sein Weibchen mit Baby kommt kehrt wieder Ruhe ein.
Außerdem sehen wir noch dieses hübsche Vögelchen
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Von den hübschen Bananenblüten sind wir immer wieder fasziniert
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Am Abend kochen wir in der Küche des Guesthouses leckere Bratkartoffeln und Spiegeleier
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Dienstag, 07.03.2012
Wir fahren noch zum Playa del Coco. Hier verbringen wir den Tag mit Baden, Bummeln und auf dem Balkon abhängen.
Mittwoch, 08.03.2012
Heute trennen sich unsere Wege vorerst. Nina und Andi müssen zurück nach San José, um den Mietwagen abzugeben. Von dort aus fahren sie mit dem Bus nach David in Panama, um den neuen Mietwagen entgegenzunehmen. Wir können uns nicht in den klimatisierten Nachtbus setzen und kämpfen uns über die Cordillera in Richtung Panama. Das Klima ist angenehm kühl
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Am höchsten Punkt befinden wir uns auf 3331 km Höhe
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Wir schaffen es nicht ganz bis zur Grenze und übernachten in einem sehr günstigen Hotel in Palmar Norte.
Donnerstag, 09.03.2012
Wir stehen bereits um 4 Uhr morgens auf, um rechtzeitig an der Grenze zu sein. Diese öffnet um 6 Uhr. Wir kommen pünktlich an, und wen sehen wir da? Nina und Andi. Sie warten bereits seit 2 Stunden an der Grenze. Die Ausreiseformalitäten sind schnell und unkompliziert. |